Wahrsagerin Tanisha: Rituale

Rituale als Zeichen von Gemeinschaft

Jeder Mensch hat Rituale, auch wenn man sich diesen nicht immer bewusst ist. Sei es das Weihnachtsfest oder das Guten Morgen, das wir unseren Mitmenschen zukommen lassen. Es ist entscheidend, diese Rituale zu nutzen, um Struktur zu schaffen. Dadurch entwickelt man nicht nur Energien, sondern auch Gemeinschaft kommt so zustande.

Was sind Rituale und wozu dienen sie?

Möchte man wissen, was Rituale sind, dann lohnt es sich, die Bedeutung des Wortes genauer anzuschauen. Abgeleitet kann der Begriff von dem lateinischen Wort „ritualis“, was übersetzt „rituell“ oder „den Ritus betreffend“ bedeutet. Es handelt sich dabei um Situationen, die immer nach denselben Regeln ablaufen und eine hohe Symbolik mit sich bringen. Ein Ritual wird oft mit einem Fest oder einer Feierlichkeit in Verbindung gebracht, kann aber auch im Alltag auftreten.

Denkt man an Rituale, dann kommen einem direkt Treffen der Spiritualität oder auch religiöse Gemeinschaften in den Sinn. In der Tat wird hier die Symbolik gezielt eingesetzt. Doch auch der Gruß am Morgen kann bereits als rituelle Handlung beschrieben werden. Nehmen wir die Schule als Beispiel. In vielen Schulen sagen die Kinder „Guten Morgen“ im Chor, um den Lehrer zu begrüßen und den Tag zu beginnen. In einigen Ländern wird sogar die Fahne gehisst und die Hymne gesungen.

Rituale schaffen Struktur und sorgen für Stabilität im Leben. Wenn wir immer denselben Dingen nachgehen, verspüren wir Sicherheit und behalten die Kontrolle bei. Außerdem schaffen rituelle Handlungen Gemeinschaft. Durch gemeinsames Tun und die Tatsache, ein gemeinsames Verhalten an den Tag zu legen, bekommen wir das Gefühl, dazuzugehören und Teil des großen Ganzen zu werden.

Auch wenn wir Individuen sind und jeder seinen eigenen Aufgaben nachgeht, benötigen wir die Struktur, die uns hilft zu wachsen und die uns die Grundlage bieten, unser Leben selbst zu strukturieren. Ohne Rituale wäre es uns nicht möglich, Ziele zu entwickeln und mit anderen Menschen Beziehungen einzugehen.

Rituale in der Spiritualität

Ein Ritual ist keine banale Angelegenheit, die man in der Erziehung erlernt hat, sondern kann tatsächlich auch bewusst angewendet werden. Besonders wenn man seine eigene Spiritualität erleben möchte, können Rituale eine gute Möglichkeit sein, Zugang zum Universum, zur transzendenten Wirklichkeit und zum Glauben an eine höhere Welt zu bekommen.

Ein Ritual, das man bewusst anwendet, dient in der Spiritualität häufig dazu, den Geist zu klären, eine reinigende Wirkung zu erreichen oder die Identifikation zu lösen. Wie bereits beschrieben, haben rituelle Handlung eine hohe symbolische Bedeutung. Im spirituellen Bereich ist das Ritual ein Symbol für die eigene Existenz. Nur mit Einhaltung dieses Aspekts sind Beziehungen zu anderen Lebewesen möglich und die eigene Struktur kann entstehen. Menschen streben nach dem Gefühl von Ordnung und Sicherheit.

Gleichzeitig spielt unsere Sterblichkeit eine wichtige Rolle. Das Annehmen des Körpers in verschiedenen Ebenen, nämlich Körper, Geist und Seele, ist entscheidend dafür, zu verstehen, dass wir nicht vergänglich sind, sondern unsere Seele weiterleben darf. Doch dafür ist eine spirituelle Grundhaltung unbedingt erforderlich.

Rituale der Spiritualität tauchen häufig in religiösen Gemeinschaften auf und zeigen sich in Form von Gesängen, Gebeten, Tänzen und noch vielen weiteren Arten. Viele Methoden der Energiearbeit können ebenfalls als Ritual angesehen werden. Yoga zum Beispiel dient dazu, sich in Gelassenheit, Konzentration und Achtsamkeit zu üben. In den Tageslauf eingebaut, kann man Yoga so als Ritual einsetzen und das eigene Selbstbild verbessern.

Des Weiteren gibt es zu betrachten, dass rituelle Vorgänge, besonders wenn sie mehrfach wiederholt werden, eine beruhigende Wirkung haben. In diesem Fall sind diese mit einer meditativen Stimmung zu vergleichen. Die Spiritualität beruht auf solchen Ritualen, die sich positiv auf die Energie und ihre Schwingungen auswirken und einen großen Einfluss gewinnen.

Ritual als Teil unserer Identität

Auch wenn man seine Rituale jederzeit ändern kann, so sind diese dennoch Teil der eigenen Identität. Denken wir nur an Familienfeste in unserer Kindheit, zum Beispiel Geburtstag. Trotzdem, dass wir gewachsen sind und vielleicht ein anderes Leben als die Eltern leben, behalten wir diese Bräuche mit unseren eigenen Kindern bei. Das hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun, sondern liegt daran, dass das Ritual bereits zur Identität geworden ist.


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